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Bistum Münster

WEG 3

“Pilgern - was ist das eigentlich?”- letzte Etappe

Jakobsweg von Hasbergen nach Leeden
am Freitag, 11. Oktober 2024

Am Freitag, 11. Oktober stand die letzte von drei Etappen der Firmvorbereitungsgruppe „Pilgern – was ist das eigentlich?“ auf dem Programm.

Trotz heftiger Regenfälle an den Tagen zuvor war der Freitagnachmittag ideal zum Pilgern: Bei herrlichem Herbstsonnenschein und moderaten Temperaturen machte sich die Gruppe auf den Weg, um eine Etappe des Jakobsweges zu laufen.

So verläuft die Via Baltica aus dem Norden kommend (Usedom-Hamburg-Bremen) über die Domstädte Osnabrück und Münster weiter in Richtung Köln. Von dort verläuft die Route über Belgien durch Frankreich auf den Camino France im Norden Spaniens bis nach Santiago de Compostela, der Grabesstätte des hl. Jakobus, dem Namensgeber des Jakobsweges.

Die Gruppe hatte sich vorgenommen, eine Etappe dieses Weges zu laufen und sich somit in die Gemeinschaft der Jakobspilger einzureihen. Und so lief die Gruppe die rund 9 Kilometer von Hasbergen nach Leeden.
Zunächst begann die Gruppe mit einem inhaltlichen Impuls in der St. Josefskirche in Hasbergen. Dort führte Sebastian Laube, einer der Katecheten der Pilgergruppe, in die Besonderheit des Jakobsweges ein und stellte die Besonderheit der Etappe Hasbergen-Leeden vor: Dieser Weg wurde nämlich während der Friedensverhandlungen des 30-jährigen Krieges im 17. Jahrhundert auch als Weg der sogenannten Friedensreiter genutzt.

Und so wurde der Etappe auch das Gebet um den Frieden anbefohlen. Es wurde in einer kleinen Andacht der vielen aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen gedacht. Im Anschluss machte sich die Gruppe mit einigen Impulsfragen auf den Weg als „Friedenssucher“.

Von der St. Josefskirche waren zunächst einige Meter zu gehen, um auf die eigentliche Route des Jakobsweges zu kommen.
Diese war dann aber bestens ausgeschildert und die Gruppe folgte den Zeichen der gelben Muschel auf blauem Grund. 

So gelangte die Gruppe schnellen Schrittes nach Leeden. Dort wurde die Pilgergruppe bereits von Frau Gertrud Barlag als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen Lengerich vor der Stiftskirche in Leeden begrüßt. Seit dem Abriss der St.-Hedwig-Kirche in Leeden wird die Stiftskirche von beiden Konfessionen genutzt.

Die Jugendlichen erwartete nun ein warm erleuchteter, schlichter und unaufgeregter Kirchenraum – genau richtig für die nun bevorstehende Aufgabe: Dem „Dialog mit sich selbst“. Anhand ganz persönlicher Fragen waren die Jugendlichen eingeladen, mit sich selber ins Gespräch zu kommen über sich, über die Welt und Gott. 
Als Einstimmung in die halbe Stunde der Selbstreflektion wurde das Lied „Dialog“ der Wise Guys eingespielt, in dem es u.a. heißt „Man müsste sich mal wieder selbst besuchen. Doch man ist ja immer so gehetzt. Ich habe neulich bei mir angerufen, doch es war die ganze Zeit besetzt.“

Nach dieser ruhigen, aber durchaus intensiven Beschäftigung mit sich und seiner Beziehung zu Gott war im Anschluss noch Zeit für einen Abschlussimpuls der Firmvorbereitung ‚Pilgern‘.

Jörg Kamp, der als weiterer Katechet die Gruppe über die drei Pilgeretappen begleitet hatte, blickte noch einmal auf das Erlebte zurück. Er richtete dann den Blick auf die nun bevorstehende Entscheidung der Jugendlichen zur Firmung und das damit verbundene tiefe Vertrauen darauf, dass sie den Weg nicht allein gehen. Jede und jeder Einzelne dürfe darauf vertrauen, dass Gott sagt: „Ich bin da. Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“

So schloss er seine Gedanken mit dem Evangeliumstext nach Matthäus: „Jesus und der sinkende Petrus auf dem Meer“. Abschließend sprach die Firmgruppe versammelt um den Altar das „Vater Unser“ und erbat den Segen für die letzten Wochen vor der Firmung.

Die Gruppe dankte nochmal der Kirchengemeinde vor Ort für die Gastfreundschaft, ihren Abschluss der Firmvorbereitung in der Stiftskirche abhalten zu dürfen. 
Dann machte die Gruppe sich mit den zwei Bullis auf den Heimweg. Im Pfarrheim Mettingen warteten Pizzen und kühle Getränke als Abschluss der Firmvorbereitung „Pilgern“.

Die Katecheten nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei der Gruppe für die intensive und offene Beteiligung am Firmprojekt zu bedanken. Die Gruppe hatte sich über die drei Pilgeretappen auf das Angebot der Katecheten eingelassen und sehr aufmerksam den Impulsen gefolgt.

Ein herzliches „Danke schön“ galt auch den begleitenden Eltern, die sich für die zwei letzten Etappen als Fahrer angeboten hatten. Anders wäre es nicht möglich gewesen, allen Firmbewerbern das Projekt Pilgern anbieten zu können.

Sebastian Laube
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