A A A
Bistum Münster

Foto: Dietlind Ellerich

St. Agatha startet ins Jahr 2025

am Sonntag, 12. Januar 2025


Festmesse mit Priesterjubiläum in der Pfarrkirche St. Agatha

Den traditionellen Neujahrsempfang begann die Pfarrgemeinde am Sonntag, 12. Januar 2025 mit einer Festmesse in der St.-Agatha-Kirche, mitgestaltet von einem Blockflöten-Ensemble unter der Leitung von Kirchenmusiker Artur Jurczyk.

Pastor Benedikt Ende begrüßte zahlreiche Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer, besonders Pastor Bernard Krause, dessen ausdrücklicher Wunsch es war, sein 70-jähriges Priesterjubiläum auch in der Kirche zu feiern, in der er 1925 die Taufe empfing und seine Heimatprimiz am 2. Weihnachtstag 1954 feiern konnte, nachdem er am 18. Dezember zuvor durch Bischof Michael Keller die Priesterweihe empfangen hatte.
 
Werner Lehmann, langjähriger Weggefährte und Freund von Pastor Krause wusste in seiner Laudatio viel aus seinem Leben zu berichten. Seine ersten Begegnungen mit dem jungen Kaplan Bernard Krause hatte er 1955 als Messdiener in St. Sixtus Haltern. Werner Lehmann erinnert sich, dass Kaplan Krause bekannt war für kurze Messen. Aus dieser Zeit stammt auch ein Spruch der damaligen Messdiener: „Willst du nach der Messe schnell nach Hause, melde dich zum Dienen bei Pastor Krause.“ Die Jugendarbeit lag ihm damals sehr am Herzen. 1963 wechselte er nach Osterwick und wurde dort 1965 Pfarrer. Er war geistlicher Begleiter für viele Menschen und hat ihnen in Krisen und Glaubensfragen zur Seite gestanden. Eine enge Beziehung zu den Gläubigen seiner Pfarreien war ihm sehr wichtig.

Pastor Krause blieb 25 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1990 in Osterwick und wohnt seitdem in Ibbenbüren und dort traf er auch seinen ehemaligen Messdiener wieder. „Wie viele Kinder magst du in deinem vergangenen Priesterleben getauft haben?“ stellt Lehmann die Frage in den Raum. „Da passt es gut, dein Jubiläum am ‚Fest der Taufe des Herrn‘ zu feiern“, fügte er hinzu. „Und mit großem Gottvertrauen gehst du auf deinen 100. Geburtstag zu,“ schloss er seine Ansprache. Am Schluss der Messe ließ Pastor Krause es sich nicht nehmen, noch ein „paar Worte“ an die Gemeinde zu richten und spendete allen Anwesenden den Segen Gottes.
Neujahrsempfang im Pfarrheim Mettingen

Zum anschließenden Neujahrsempfang trafen sich viele Besucher und Besucherinnen im Pfarrheim, das vom Hausmeisterehepaar Silvia und Michael Otte einladend hergerichtet war. Mitglieder des Pfarreirates bewirteten die Gäste sogleich mit kalten Getränken.

In seiner Ansprache begrüßte der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Richard Keller die anwesenden Gäste, insbesondere die Bürgermeisterin Christina Rählmann und den Jubilar. Keller erinnerte daran, dass die Heimatprimiz von Pastor Krause vor 70 Jahren in Nierenburg ein großes Ereignis war, von dem immer mal wieder erzählt wurde. Gemeinsam mit Pastor Ende überreichte er ein Geschenk mit einem Blumenstrauß. „Viel Glück und viel Segen, auf all deinen Wegen…“ erklang es anschließend durch den Pfarrheimsaal.

„Ein herzliches Dankeschön und ein Vergelt’s Gott!“ Mit diesen Worten richtete sich der stellvertretende KV-Vorsitzende an alle ehrenamtlich, nebenamtlich und hauptamtlich Tätigen in der Pfarrgemeinde St. Agatha. Er verwies auf den aktuellen Pfarreienboten zu Weihnachten, der wieder einen Einblick gibt über die vielen Aktivitäten in der Pfarrgemeinde.
Koordinierungsteam hat seine Arbeit aufgenommen

Ein besonderes Anliegen war es Richard Keller, über die Veränderungen zu informieren, die im neuen Jahr auf die Pfarrgemeinde zukommen werden. Zunächst rief er in Erinnerung, dass die Pfarrgemeinden Westerkappeln, Mettingen, Recke, Hopsten und Halverde seit dem 01.01.2024 einen pastoralen Raum bilden. 

„Unser Bischof Dr. Felix Genn hat uns mit auf den Weg gegeben, dass zukünftig mit weniger Priestern, mit weniger Kirchensteuern und mit weniger Katholiken und Kirchenbesuchern der Pastorale Raum künftig gewährleisten muss, den Hauptauftrag, nämlich die Verkündigung der Frohen Botschaft, zu erfüllen,“ sagte er und machte an einem Beispiel die Dringlichkeit einer Neustrukturierung deutlich: „In unserem Bistum werden schon innerhalb der nächsten 5 Jahre, also bis 2030, voraussichtlich mehr als 100 Priester in den Ruhestand gehen, während im selben Zeitraum voraussichtlich nur 4 Neupriester geweiht werden. Würden alle Bistumspriester bereits mit 65 Jahren in die Rente gehen, stünden 2030 nur noch 170 Priester im regulären Dienst und dass bei aktuell 207 Pfarreien.“

Eine wichtige Aufgabe haben bereits in jedem Pastoralen Raum die Koordinierungsteams übernommen. An dieser Stelle dankte Keller Pastor Benedikt Ende und Sebastian Laube, die aus unserer Pfarrei in diesem Koordinierungsteam mitarbeiten. Das Team solle Wegbereiter sein, zunächst aktuelle Situationen analysieren, neue Strukturen und Entscheidungs- und Handlungsoptionen entwickeln und mit der Bildung eines gemeinsames Leitungsteams den Weg bereiten für eine gemeinsam getragene Verantwortung des Pastoralen Raums.

Informationen über die Entwicklung des Pastoralen Raums und die Arbeit des Koordinierungsteams 
lesen Sie hier
"Durch Veränderungen kann auch etwas Neues entstehen."

Die zu implementierenden Leitungsteams für die jeweiligen Pastoralen Räume sollen, so Bischof Genn, Anfang Januar 2026 beauftragt werden und zwar für einen Zeitraum von 4 Jahren. Der Pastorale Raum soll grundsätzlich im Team geleitet werden. Dazu gehören ein leitender Pfarrer, eine Pastoralreferentin bzw. ein Pastoralreferent, zwei Ehrenamtliche und eine Verwaltungsleitung.

„Die Entscheidung bezüglich der Leitung im Pastoralen Raum, so unser Bischof, hat etwas von einem Epochenwandel und Paradigmenwechsel in unserer Kirche von Münster. Damit geht die Bistumsleitung ganz konkret an, was zu Recht immer wieder im Sinne einer Erneuerung der Kirche gefordert wurde und wird, nämlich die Teilung von Verantwortung und Macht. Die Bistumsleitung will Begabungen und Charismen von Menschen wahr und ernst nehmen. Frauen sollen mehr Führungs- und Leitungsverantwortung erhalten.“

„Dieser mahnende Apell des Bischofs geht uns alle an. Wenn wir wollen, dass unser christlicher Glaube in dieser Gesellschaft nicht völlig verdunstet, dann müssen wir alle bereit sein, bei diesen großen Veränderungsprozessen mitzumachen!“ so Keller weiter.

Neben den vorgenannten Veränderungsprozessen sprach Richard Keller auch bevorstehende Veränderungen in den Verwaltungsstrukturen (Dekanate/Kreisdekanate) an. Synodale Ergebnisse verlangen nach Umsetzung und es stehen in diesem Jahr Kirchenvorstands- und Pfarreiratswahlen an.

Zudem gestaltet sich die Haushaltplanung immer schwieriger. Während in diesem Jahr 2025 der Haushalt noch durch vorhandene Rücklagen ausgeglichen werden kann, sieht es in den kommenden Jahren recht düster aus. Spenden, so Keller, seien daher auch für die laufenden Kosten (Heizung, Strom, Reparaturen usw.) gut zu gebrauchen.

Veränderungsprozesse können auch weh tun, aber „durch Veränderungen kann auch etwas Neues entstehen!“ ermutigte Keller die Anwesenden. „Lassen wir zu, dass der Heilige Geist, der ja auch Bestandteil unseres Glaubens ist, bei uns und in unserer Kirche weht!“

„So wünsche ich uns allen bei den anstehenden Veränderungen die notwendige Gelassenheit und das Gottvertrauen. Möge Gottes Segen in diesem neuen Jahr über uns allen ruhen“.

In dem Sinne und mit einem „Prosit Neujahr!“ wünschte er der ganzen Gemeinde ein gutes neues Jahr und lud dazu ein, noch ein wenig zu verweilen bei einer leckeren Suppe und guten Gesprächen. 
INDICE Login
© 2001-2025 – Internetagentur – Wrocklage Werbewerkstatt